Monday, February 06, 2006

Hide And Seek

Directed by John Polson

Nachdem seine Frau Alison Selbstmord begangen hat, versucht der Psychologe David (Robert De Niro) Ordnung in sein Leben zu bringen und die Vergangenheit durch einen Umzug in eine andere Gegend hinter sich zu lassen.
Zeuge dieser traumatischen Situation war Töchterchen Emily (Dakota Fanning), die sich danach völlig in sich zurückzieht und die Probleme derweil auf ihre Weise bewältigt, indem sie einen imaginären Freund namens Charlie erfindet.
Dessen Einfluss entpuppt sich bald als gefährlich...
Nachdem Tod der Mutter scheint die Beziehung zwischen Tochter und Vater gestört zu sein. Diesem Konflikt widmet sich "Hide And Seek" sehr ausführlich.
Es entwickelt sich ein psychologisches Drama, als Emily neue Kontakte im neuen Wohnort abweist, dem Vater nur noch misstrauisch begegnet und ihre Zeit mit dem imaginären Freund Charlie verbringt.
Leider ist der Plot zu einfach gestrickt - so ist das Rätsel um Charlie schnell gelöst. Charakterdetails scheinen kaum zu interessieren, die Story entwickelt sich langsam und ist immer vorhersehbar. Kurz vor dem späten Höhepunkt wird die geringfügige Spannung aufgelöst.
Der Film besteht lediglich aus altbekannten Versatzstücken des 08/15 Horrors und ist zudem noch erschreckend spannungsarm.
Optisch zumindest ist "Hide And Seek" sehr schick und recht stimmungsvoll.
Robert DeNiro zählt eigentlich zu den besten Schauspielern der Welt. Das dürfte kaum jemand in Frage stellen, doch sein altes Problem der scheinbar beliebigen Rollenauswahl wird der gebürtige New Yorker einfach nicht los.
DeNiro spielt hier nur mittelmäßig, wie in einem von vielen Filmen - seinen Charakter vermag er nicht glaubhaft darzustellen. Diese Rolle hätte auch jeder andere halbwegs talentierte Schauspieler übernehmen können.
Die junge Hauptdarstellerin, Dakota Fanning, muss sich jedoch nicht verstecken. Sie spielt hervorragend und vermag es, Emily überzeugend zu verkörpern.
Mit dunklen Rändern unter den Augen wandelt Fanning fast schon apathisch durch den Film und schafft es dadurch, so etwas wie Atmosphäre und Nervenkitzel aufkommen zu lassen. Auch Famke Janssen gibt eine sympathische Nebenfigur im Film ab.
Viel gewollt, wenig erreicht
"Hide And Seek" ein filmisches Werk, das eigentlich nicht nötig gewesen wäre.

2 von 5 Sternen

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